Kick-off Projektdetaillierung Wasserstoff-Leuchttürme für Berlin 25.11.2022.
Berliner Konsortium beginnt mit detaillierter Projektentwicklung an 380-kV-Transversale am Energiestandort Reuter West/Ruhleben mit 10-MW-Elektrolyseur für netzdienlich Services. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wird der Elektrolyseur den erzeugten Wasserstoff für den Wasser- und Straßenverkehr, für Flurförderfahrzeuge und zur Dekarbonisierung der Kraft-Wärme-Kopplung am nahe gelegenen Industriestandort bereitstellen. Die Wärme des Elektrolyseurs wird in das angeschlossene Fernwärmenetz eingespeist. Der erzeugte Sauerstoff wird von dem nahegelegenen Klärwerk genutzt.
Auch für das zweite Leuchtturmprojekt Berlins, die Dekarbonisierung des Ökosystems Flughafen durch die kombinierte Erzeugung von erneuerbaren Energien und Wasserstoff vor Ort, wurde mit der detaillierten Beschreibung begonnen. Das Flughafengelände BER bietet ein großes Potenzial für Solarenergie, die mit einem Elektrolyseur und dem Wasserstoff-Backbone verbunden werden soll, um die Speicherkapazität für erneuerbare Energien zu demonstrieren. Wasserstoff wird für die Sektorenkopplung zwischen der Energieerzeugung, der Gebäudeversorgung, den ground power units, der Langstrecken-Schwerlastlogistik und dem öffentlichen Verkehr genutzt, der von der Flughafentankstelle versorgt wird. Die zweite Wasserstoffquelle ist die waste-water-to-hydrogen Anlage der nahegelegenen Wasserbetriebe, die Abwasser in Wasserstoff umwandelt.
Die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen ohne Berücksichtigung von Speicher- und Transportfragen birgt die Gefahr einer Fehlentwicklung. Der alleinige Aufbau von Sonnen- und Windparks ohne parallele Wasserstoffproduktion führt in eine Sackgasse: keine öffentliche Akzeptanz für stehende Windkraftanlagen und das hohe Risiko, in der fossilen Vergangenheit gefangen zu werden. Bild des Kick-Off-Workshops für das Leuchtturmprojekt H2 Ökosystem Flughafen mit Vertretern der Flughafengesellschaft BER, des Elektrolyseur-Herstellers ELOGEN, des Energieunternehmens ENERTRAG, des Gasnetzbetreibers ONTRAS, der Berliner Stadtwerke, der Berliner Wasserbetriebe BWB, der Berliner Stadtreinigung BSR, der H2 Mobility, der FES LKW-Umrüstfirma für Brennstoffzellenantriebe, s-H2 – Sustainable Hydrogen GmbH, Betreibergesellschaft für Wasserstoffprojekte.